„Auch wer nicht sprechen kann, hat viel zu sagen.“
(Leyendecker o.J.)
Kommunikation ist ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen. Zur menschlichen Kommunikation gehören neben der Lautsprache auch nonverbale Signale wie der Blick, die Mimik, Gestik und die Körperhaltung. Bei Menschen mit Autismus können sowohl die Sprache, das Sprechen als auch die nonverbalen Signale anders sein. Ein bis zwei Drittel der Menschen mit frühkindlichem Autismus verfügt über wenig bis keine aktive Lautsprache (vgl. Bölte 2009).
Die Methoden der Unterstützten Kommunikation zielen darauf ab, "die Kommunikationsmöglichkeiten nicht [oder wenig] sprechender Menschen zu verbessern, indem ihnen Hilfsmittel, Techniken und Strategien zur Verfügung gestellt werden, die die Lautsprache ergänzen oder ersetzen" (Braun 1994).
Es werden körpereigene, nicht elektronische und elektronische Kommunikationshilfen unterschieden.
Es werden sowohl der gezielte Einsatz von Blickkontakt, Mimik, Gestik und Körperhaltung gefördert als auch Handzeichen systematisch erarbeitet.
Zu den nicht elektronischen Kommunikationshilfen gehört neben konkreten Gegenständen, 3-D-Objekten, Fotos, Piktogrammen und Symbolen auch Schriftsprache, z.B. in Form von Wortkarten und Buchstabentafeln.
Es kommen unterschiedliche Kommunikationsmethoden zum Einsatz, wie z.B. das "Picture Exchange Communication System® (PECS®)" von Frost und Bondy (ebd.2011), verschiedene Kommunikationsordner mit Kern- und Randvokabular (vgl.Sachse, Boenisch 2009).
Auch elektronische Hilfsmittel kommen in der Förderung zum Einsatz. Es gibt einfache Taster, Adaptionshilfen und Kommunikationsgeräte (z.B. BigMack, Step-byStep, Talker). Darüber hinaus biete ich eine individuelle Beratung und Begleitung beider Beantragung von und Versorgung mit komplexen Kommunikationsgeräten in Kooperation mit verschiedenen Rehabilitationsfirmen an.
Die Förderung der Kommunikation bei nicht oder wenig sprechenden Menschen mit Autismus kombiniert sowohl Ansätze der Sprachförderung als auch vielfältige Methoden der Unterstützen Kommunikation und bezieht die Bezugspersonen aus Familie, Kindergarten, Schule und sonstiger Institutionen mit ein.
Ziel ist es, den Menschen mit Autismus sowohl Hilfsmittel zur Kommunikation an die Hand zu geben, als auch Techniken und Strategien für die Umsetzung in verschiedenen Situationen zu vermitteln und damit eine Übertragung auf alle Lebensbereiche zu unterstützen.
Meine Klientin,5 Jahre alt, war Non-Verbal. Es fiel ihr schwer die richtige Reihenfolge beim An- und Ausziehen hin zu bekommen. Daher begannen wir in der Therapie mit Bilderkarten zu arbeiten. Die Eltern und der Kindergarten haben dieselben Bilderkarten bekommen. Mit Hilfe der Bilderkarten wurde die richtige Reihenfolgeangegeben und somit konnte sie unterstützt werden.
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