Teacch

Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children ( Behandlung und pädagogische Förderung autistischer und in ähnlicher Weise kommunikationsbehinderter Kinder )

Eric Schopler entwickelte dieses Programm zur Förderung von Menschen mit Autismus vor mehr als 30 Jahren in den USA. Der Teacch-Ansatz lässt sich als integratives pädagogisches Rahmenkonzept verstehen.

Das Zauberwort ist Strukturierung. Struktur soll helfen, Erfahrungen zu verarbeiten, Ängste zu reduzieren und Lernprozesse zu ermöglichen. Sie bietet Sicherheit, Stabilität und Orientierung. Strukturen machen Zusammenhänge durchschaubar und helfen, eigenes Handeln zu planen. Sie machen die Umwelt vorhersehbar, verständlicher und erhöhen die Unabhängigkeit und Selbständigkeit der Menschen. Sie können eine bessere Orientierung, Sicherheit, Flexibilität und mehr Handlungsspielraum erlangen.

Die meisten Menschen mit Autismus haben eine ausgeprägte visuelle Wahrnehmung. Sie sind in der Lage, sich auf kleinste Details zu konzentrieren, und bemerken auch geringste Veränderungen spielend. Aus diesem Grund sind alle Strukturhilfen in erster Linie visuell dargelegt. Visuelle Informationen bleiben sichtbar, können sehr konkret sein und beschränken sich in der Regel auf das Wesentliche. Die wichtigsten Bereiche, die strukturiert werden, sind:

Die Förderung soll ganz individuell in Art und Umfang auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen zugeschnitten werden. Gefördert werden sollen: Die Kommunikation, die soziale Kompetenz, alltagspraktische Fertigkeiten, arbeitsbezogene Fertigkeiten und das Freizeitverhalten.

Ziel ist es, ein so weites wie möglich, selbstständiges und zufriedenes Leben führen zu können.

Ein Beispiel aus meiner Arbeit:

Meine Klientin, 5 Klasse, frühkindlicher Autismus diagnostiziert, kam in die Therapie und wollte nicht mehr mitmachen. Da der Therapieraum und die Uhrzeit sich geändert hatten. Zusätzlich gab es in der Schule sowie zu Hause eine Veränderung. Eine neue Klasse, ein neuer Lehrer und ihre Schwester ist weggezogen. Sie wollte nicht mehr mitmachen und weinte viel. Nach der Therapiestunde sprach ich mit der Mutter. Wir einigten uns, dass die Klientin wieder zur gewohnten Zeit kommen soll und ich denselben Therapieraum organisiere. Die nächste Therapiestunde war wieder zur gewohnten Zeit und im gewohnten Raum. Die Stunde verlief ruhig und sie machte alle ihre Aufgaben.

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